Krefeld hautnah WZ-Podiumsdiskussion im Burghof

Fotos BVF

WZ-Podiumsdiskussion im Burghof

Die Aktion „Krefeld hautnah“ führt die Redaktion der WZ nach und nach in die einzelnen Stadtteile. Jetz steht Fischeln im Fokus. Was klappt in Fischeln, wo gibt es Defizite und wie sieht die Zukunft des Stadtteils aus? Darüber wollte die WZ mit ihren Lesern reden. Am Dienstag, den 26. September, fand um 18.30 Uhr im Saal des Fischelner Burghofs an der Marienstraße 108 deshalb eine Podiumsdiskussion statt, bei der die Bürgerinnen und Bürger zu Wort kommen sollen.

Gute (Schul-)Noten haben die Fischelner beim WZ-Stadtteilcheck ihrem Wohnort gegeben. Durchweg eine 2, manchmal sogar besser: Mit 1,7 bekommt die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel einen Spitzenwert. Relativ kritisch werden der Zugang zu schnellem Internet (Note 3), Angebote für Jugendliche (2,8) und die Verkehrsbelastung (2,7) gesehen. Doch auch das kann das Gesamturteil nicht trüben: Eine 1,9 bekommt Fischeln in der Rubrik Lebensqualität.

Unsicher fühlen sich die Fischelner nicht: Mit Note 2,5 für die Sicherheit haben sie offenbar nicht den Eindruck, an einem Verbrechensschwerpunkt zu leben.

Die Sauberkeit, in anderen Stadtteilen ein großer Streitpunkt, ist in Fischeln nicht das Hauptthema, auch wenn es natürlich Klagen gibt: konkret über verschmutzte Straßen, mangelnde Pflege des Grüns am Rathaus und viel (Verkehrs-)Lärm. Für Radfahrer und Rollstuhlfahrer sei Fischeln eine „Katastrophe“, schimpfen nicht nur die Älteren. Mehr und zeitlich unbefristete Parkplätze, eine Umgehungsstraße („Ich hoffe, dass ich die noch erlebe“), ein Platz, um auch im Einkaufszentrum beidseits der Kölner Straße ausruhen und klönen zu können, eine Buchhandlung und Tempo 30 für die gesamte Hafelsstraße stehen auf der Wunschliste.

60 Besucher haben am Dienstagabend im Fischelner Burghof über ihren Stadtteil und die Noten, die er im WZ-Stadtteilcheck bekommen hatte, eifrig diskutiert. Vertreter der Königshofer und Fischelner Vereine nahmen ebenfalls teil.

Mit einer 1,9 (Schulnote) für die Lebensqualität steht Fischeln im Stadtteilranking gut da.

WZ-Redaktionsleiter Michael Passon (r.) moderierte die Runde, an der Guido Stilling, Geschäftsführer SWK mobil, Thomas Schlösser, Vorsitzender des VfR Fischeln sowie Gründungsmitglied des Fördervereins des Jugendzentrums, Monika Sellke, stellvertretende Fachbereichsleiterin Tiefbau der Stadt Krefeld, ihr Kollege Ludger Walter, stellvertretender Fachbereichsleiter Stadtplanung sowie Bezirksvorsteherin Doris Nottebohm teilnahmen. Zu Beginn lNottebohm lobte Frau Notteboom die Gemeinschaft in Fischeln, die Natur und Einkaufsmöglichkeiten

Wie sieht die Zukunft Fischelns aus? Welche Projekte sind dringend? Darüber gingen die Meinungen im Plenum und auf dem Podium durchaus auseinander. Ein wichtiges Thema für Besucher im Saal war das Thema Nahverkehr.

Die wichtigsten Ergebnisse der Podiumsdisskussion:

Haltestellen in Fischeln
Die Fördermittel sind verfallen und müssen neu beantragt werden. Die SWK will mit der Haltestelle Rathaus anfangen. Das Planfeststellungsverfahren hierzu dauert 2 Jahre. 2019 kann es losgehen. Die SWK vertritt den Standpunkt, dass die von der Politik gemachten Vorschläge, etwa eine Zusammenlegung der Haltestellen Clemensstraße und Rathaus auf Höhe der Sparkasse, nicht umsetzbar seien. "Wir haben auch darauf gewartet, dass zumindest die unkritischen Stellen in Angriff genommen werden", sagt Nottebohm und meint die Haltestellen Schwimmbad und Eichhornstraße. In der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung soll das Thema erneut auf die Tagesordnung.

Streichung von 4 Parkplätzen auf der Hafelsstraße
Die vorgesehene Streichung von 4 Parkplätzen auf der Hafelsstrape für 2 CarSharing-Stellplätze und 2 weitere Stellplätze für die Polizei sorgt für viel Unmut bei den Teilnehmern. Der Parkraum im "Dorf" ist ein großes Problem. Das Parkraumkonzept ist auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung. Der Bürgerverein nimmt die Vorschläge der Fischelner zu den geplanten CarSharing Parkplätzen gerne entgegen.

Verkehrssituation auf der Kölner Straße
Radfahrer und Fischelner mit Rollatoren haben große Probleme (Platz, Straßenschäden, Stolperfallen). Auch die Umgehungsstraße wurde im Hinblick auf die geplanten Baumaßnahmen von den Teilnehmern vehement gefordert.

Baumaßnahmen in Fischeln
Die Planungsverfahren laufen hierzu. 2019 sollen die ersten Baumaßnahmen in Fischeln beginnen, zeitgleich mit dem 100-jährigen Gründungsjubiläum des Bauhauses.

Rathausgarten
Der Bürgerverein möchte für die "Kleinen" Spielgeräte (z.B. Wipptiere) und einen Bewegungsparcour für Erwachsene in Fischeln installieren und freut sich über Anregungen der Fischelner.

Möglichkeiten für Jugendliche
Die gute und vielfältige Arbeit des Jugendzentrums wurde hervorgehoben. Manche Angebote für Jugendliche in Fischeln sind offenbar nicht bekannt genug. Die Nachwuchsarbeit beim VfR Fischeln erreicht langsam die Kapazitätsgrenze.

Leider konnten aus Zeitgründen nicht alle Themen ausreichend behandelt werden. Eine Möglichkeit hierzu ist sicher auch der nächste Bürgerfrühschoppen am 8.10.17 ab 12.00 Uhr im Fischelner Burghof. Für die aktuellen Probleme in Fischeln sollen Lösungen gefunden werden, die in unserem "Dorf" nicht wieder neue Barrieren für die Bürger schaffen.

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