Thema Verkehrsbelastung Stand und Ausblick Anfang 2022 - Arbeitsgruppe Verkehr
Seit vielen Jahren setzt sich der Bürgerverein für verkehrsberuhigende und verkehrsreduzierende Maßnahmen im Zentrum Fischelns ein. Wir haben mehrere Befragungen der Fischelner durchgeführt und zahlreiche Hinweise und Anregungen erhalten. Selbstverständlich haben wir uns auch beim Mobilitätskonzept und Handlungskonzept der Stadt beteiligt und die Belange der Fischelner Bürger vertreten.
Mit über 300 Beiträgen war das Thema Mobilität / Verkehr in Fischeln im online Portal für das Handlungskonzept das dominierende Thema. Hier kam u.a. zum wiederholten male deutlich heraus, dass die Bewohner und Nutzer des Ortskerns nun bereits seit vielen Jahren die Belastungen durch den Verkehr tragen. Ferner fühlen sich Fußgänger und Fahrradfahrer im Ort nicht sicher und die Belastung durch reinen Durchgangsverkehr wächst stetig weiter.
Im Einleitungstext zum Handlungskonzept der Stadt Krefeld wird auf die großen Veränderungen Fischelns in den nächsten Jahren aufgrund neuer großer Baugebiete hingewiesen. Dazu ist neben der Erweiterung des Gewerbegebiets Fichtenhain ein zusätzliches Gewerbegebiet an der Kölner Straße / A44 geplant. Lt. der Stadt Krefeld kann nach Ausstieg von Meerbusch aus dem Projekt dies von Krefeld nun schneller realisiert werden. Ferner gibt es eine breite Unterstützung der städtischen Gremien.
Eine Kernforderung des Bürgerverein ist, die Erweiterung von Fischeln durch Neubaugebiete, Innenraumverdichtung und zusätzliche Gewerbeansiedlungen nur zuzulassen, wenn die dafür notwendige Verkehrsinfrastruktur (Straßen, Fahrrad -und Fußwege) hinsichtlich Kapazitäten und Sicherheit geschaffen ist.
Für das Wohngebiet Süd/ West wird dies erneut verfehlt, da eine s.g. Umgehungsstraße erst nach Bau der Häuser gebaut werden soll. Diese ist zudem keine wirkliche Umgehungsstraße, wie den Bürgern seit einiger Zeit suggeriert wird. Sollte hier eine Lösung des Ausbaus bis mindestens Mühlenfeld nicht machbar sein, bietet sich die Überlegung an, auf das Baugebiet Süd / West zu verzichten und auf der Fläche einen weiteren Park für die Naherholung zu schaffen.
Wie das Thema „Süd/ West“ ist auch die wachsende Belastung auf der West / Ost Achse ( Anrather / Hafels Straße ) nicht gelöst. Positiv ist zu berichten, dass die Fraktionen der BzV Bitten und Forderungen von Seniorenbeirat und Bürgerverein durch Anträge gefolgt sind, die Sicherheit für Fußgänger durch Zebrastreifen, Absenkungen und Geschwindigkeitsbegrenzungen zu erhöhen.
Für die nachhaltige Reduzierung des reinen Durchgangsverkehrs auf diesen Straßen bedarf es aber einer weitreichenderen Lösung.
Im Rahmen des Mobilitäts-und Handlungskonzept der Stadt steht eine weitere Verkehrsberuhigung und Aufwertung der Kölner Straße für Fußgänger und Fahrradfahrer im Vordergrund. Dies ist mit Bezug auf diverse Forderungen nach mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, neue Bepflanzung der Grünflächen und weiteren Maßnahmen, die die Attraktivität erhöhen, zu begrüßen. Die Hoffnung und eindringliche Bitte ist hier eine schnelle Umsetzung zu gewährleisten, um dem Ortskern etwas von dem oft erwähnten „dörflichen Charakter „ wiederzugeben.
Eine große Herausforderung stellt die geplante Bebauung entlang der Linie U76, sowie das neue Gewerbebiet an der Kölner Straße / A44 dar. Eine Bebauung wo bereits ÖPNV durch die Bahnverbindung nach Düsseldorf, sowie den Knotenpunkt Grundend mit Staßenbahn , Bus und Parkflächen für PKW und Fahrräder besteht macht grundsätzlich Sinn. Es bedarf aber auch der zeitnahen Planungen um den zusätzlichen privaten PKW Verkehr und Lieferverkehr in und von Richtung Krefeld östlich um den Ort zu leiten.