Tipps und Hinweise zur Seniorenprävention

„Daumen hoch“ für eine gelungene Veranstaltung

Unter dem Titel „Seniorenprävention“ boten letzte Woche rgerverein und Polizei in einer gemeinsamen Veranstaltung im Burghof Gietz der Fischelner Bürgerschaft die Möglichkeit, sich über ältere und neueste Tricks von Betrügern intensiv zu informieren.

Kriminalhauptkommissar Jörg Grothus freute sich gemeinsam mit dem BV -Vorsitzenden Wolfgang Lueg und dem örtlichen Polizeikommissar Herrn Stoffels über den guten Zuspruch von mehr als 50 Fischelnern ( darunter nicht nur Senioren !) .

In einem gelungenem Mix aus Falldarstellungen, Sach- und Erkennungshinweisen z. B. zum Thema Enkeltrick sowie mit seiner persönlichen Ansprache fesselte Herr Grothus die Besucher von Beginn und machte deutlich, wie man im konkreten Fall als mögliches Betrugsopfer reagieren sollte.

Es verläuft ja eigentlich immer nach dem gleichen Schema. Das Telefon läutet und es meldet sich jemand von der Polizei. Angeblich. Oder herzzerreißend weinende – scheinbare – Verwandte wie Kinder, Enkel, gute Bekannte. In der Regel sind sie in größten Schwierigkeiten und brauchen dringend von den "Angerufenen" viel Geld: Um einer Haftstrafe zu entgehen, wie sie behaupten, weil ganz kurzfristig eine Kaution oder eine Finanzlücke überbrückt werden muss, weil sie im Ausland plötzlich nicht mehr an ihr Geld kommen und, und, und. Das alles ist genauso gelogen wie die Behauptung, Diebe seien unterwegs, man stehe auf einer Liste und jetzt will der Anrufer verhindern, dass Ihr wertvoller Schmuck gestohlen werde oder dass man kürzlich eine größere Menge Falschgeld bei der Bank abgeholt habe. Gleich käme jemand vorbei, um den Schmuck abzuholen oder das Falschgeld in echtes Geld zu tauschen. Hauptkommissar Grothus, zuständig für den Bereich Kriminalprävention/Opferschutz in Krefeld, kennt alle diese Tricks. Mit ihnen sollen vor allem ältere Personen dazu verleitet werden, Kriminellen ihre Habe zu übergeben. Auch in Fischeln gab es schon derartige Fälle. Seine Empfehlungen zur Prävention sind z.B.:

- Vorsicht, wenn im Display des Telefons die Nummer 110 erscheint, denn die Polizei ruft niemals unter der Nummer 110 an.

- Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.

- Rufen Sie den Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an.

- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.

- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen!

- Ziehen Sie im Verdachtsfall eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei!

Das seien die besten Verhaltensweisen, um den Ganoven das Handwerk zu legen.

Kein Wunder, dass am Ende auf die Bitte, den Vortrag per Daumenzeichen zu bewerten, die Besucher mit einer einmütigen „Daumen hoch“ Zustimmung reagierten.

Abschließend bedankte sich BV Vorsitzender W. Lueg für den gelungenen Vortrag mit einem kleinen Präsent an beide Kommissare sowie bei seinen BV - Kollegen Geschäftsführer K.W. Reiners und Vorstandsmitglied Dietger Schröers für die organisatorischen Vorbereitungen und sprach allen Besuchern nochmals seinen Dank für ihr Kommen aus.