Wimpelübergabe durch den Bürgerverein
Bild: v.l.n.r. Rüdiger Westerheide (Waschküche), Sandra Franz, Hanna Stucki (beide NS Dokumentationsstelle), Markus Jungbluth (Waschküche), Dietger Schrörs (Bürgerverein Fischeln), Wolfang Müller (Ehrenvorsitzender Bürgerverein Fischeln), Michael Pingel (Archiv Bürgerverein Fischeln), Ralf Krings (Ratsgruppe Freie Wähler )
Ein Wimpel des ehemaligen Rheinischen Landesjugendheimes Haus Fichtenhain hat nun nach vielen Jahren den Weg zurück zum Campus Fichtenhain gefunden und bekommt dort einen ehrenvollen Platz in der ehemaligen Waschküche. Der Wimpel, der vermutlich aus den 1960er Jahren stammt, wurde bei Sportveranstaltungen innerhalb des Landesjugendheimes an das Siegerteam übergeben, das die Trophäe vor „ihrem“ Haus aufstellen durfte und so mit ihrem Sieg prahlen konnte. Auf den Plaketten sind zumindest die drei letzten Siegerhäuser mit Jahreszahlen vermerkt. Bislang hatte der Bürgerverein Fischeln die Trophäe bei sich im Archiv eingelagert.
Zustande gekommen ist die Übergabe durch eine Arbeitsgemeinschaft zur Aufarbeitung und Darstellung der leidvollen Geschichte des heutigen Campus Fichtenhain. Beteiligt sind bislang Mitglieder der Ratsgruppe Freie Wähler, die Eigentümer der Waschküche, der Bürgerverein Fischeln und die NS-Dokumentationsstelle. Geplant sind neben der Darstellung der Historie auf einer eigenen Homepage auch Informationsstelen vor den jeweiligen Gebäuden und die weitere Bekanntmachung des Gebäudekomplexes und seine Geschichte in der Gesellschaft.
Vielen Bürgerinnen und Bürgern Krefelds ist der Campus Fichtenhain an der Grenze von Fischeln zu Willich völlig unbekannt. Was heute Heimat diverser Firmen und Gastronomie in einer Parkanlage mit historischen Gebäuden ist, war früher einmal ein Erziehungsheim für Kinder und Jugendliche, Trinkerheilanstalt, Arbeitsdienstlager, SA Schulungslager, Kriegsgefangenenlager / STALAG, Sitz eines Wehrmachtsstabes und Erziehungsheim für Jugendliche. Eine sehr wechselvolle und in weiten Teilen auch dunkle Vergangenheit liegt über dem Gelände.
Da sich leider in den jeweiligen Archiven nicht viel über die Vergangenheit findet, ist die Gruppe auf externe Unterstützung angewiesen. Wer weitere Hintergrundinfos, Bilder, Videos oder auch Zeitzeugenberichte beisteuern oder gerne unterstützen möchte, kann sich gerne per E-Mail unter: freiewaehler-ratsgruppe@krefeld.de melden. (Dirk Krenz )