Ampelschaltung
Familien mit Kindern und Senioren leben recht gerne in Fischeln. Ein ständiges Ärgernis ist aber der Verkehr in unserem Dorf. Eltern sorgen sich um die Sicherheit ihrer Kinder, wenn sie unterwegs sind.
Gerade Eltern mit Kinderwagen und unsere Senioren brauchen eine gewisse Zeit um die Straße zu überqueren. Oft sind die Ampelschaltungen ein Problem.
Der Bürgerverein Fischeln hat sich in der Vergangenheit wiederholt auch mit der Ampelschaltung an der Kreuzung Clemensstraße und mit den dadurch entstehenden Problemen, den Verkehrsfluss betreffend, beschäftigt.
An der Kreuzung Clemensstraße Ecke Kölner Straße stellt sich die Situation wie folgt dar: Während einer relativ langen Zeitspanne zeigt die Ampelanlage für den die Kölner Straße querenden Verkehr (Clemensstraße bzw. Wilhelm-Stefen-Straße) gleichzeitig Rot für Autoverkehr und Fußgänger. Autos, die von der Clemensstraße auf die Kölner Straße in Richtung Innenstadt abbiegen wollen, müssen auf die Fußgänger warten, die die Kölner Straße queren. Zudem staut sich der Verkehr auf der Kölner Straße, bedingt durch die links in die Anrather Straße abbiegenden Fahrzeuge, die den Gegenverkehr passieren lassen müssen.
Der Bürgerverein plädiert nun dafür, die Steuerung der Ampelanlage zu verändern, um einen besseren Verkehrsfluss durch Fischeln zu schaffen. Sinnvoll wäre es, die Ampelschaltung dahingehend zu verändern, dass alle Fußgänger Grün haben, während einer Rotphase des Autoverkehrs für alle Richtungen gleichzeitig. Dadurch könnte der links abbiegende Verkehr einen besseren Durchfluss haben und es käme nicht zur Verstopfung der Kreuzung. Dies alles würde zur Entlastung der Straße und der Umwelt führen. Diese Vorschläge haben wir der Stadt Krefeld unterbreitet.
Der Geschäftsbereich Umwelt, Sport, Gesundheit und Grünflächen hat sich zur Problematik geäußert. Es handele sich bei dieser Ampelanlage um „eine verkehrsabhängig Signalsteuerung mit ÖPNV-Beschleunigung“. Fußgänger und Radfahrer an der Kreuzung Kölner Straße, Anrather Straße fordern eine Grünphase an und griffen somit „nicht grundsätzlich in das Verkehrsgeschehen ein“. Der Stadt ist das erhöhte Verkehrsaufkommen auf der Kölner Straße bekannt. Durch ihre Nähe zur Autobahn und durch das „ÖPNV-Beschleunigungsprogramm“, mit dem die Kölner Straße ausgestattet ist, muss die Straße erhebliche Mengen an Verkehrsteilnehmern abwickeln.
Die Nebenstraßen sind der Hauptstraße untergeordnet. Es wurde auch überprüft, ob ein Fehler bei den Induktionsschleifen vorliegt und die Signalanlage, bzw. deren Steuerung wurde auch getestet und es lag keinerlei Störung vor. „Eine längere Grünphase für die Clemensstraße würde den Verkehrsfluss auf der Kölner Straße (..) noch weiter verschlechtern“ so die Argumentation der Stadt. Sie sagt, dass sich das sog. „Zwei-Phasen-System“ bewährt habe. Und morgendliche Rückstaus auf der Clemensstraße lösten sich schon nach wenigen Umläufen wieder auf.
Der Bürgerverein hat noch einmal nachgehakt und angemerkt, dass nur theoretisch 4 – 5 Fahrzeuge über die Ampel kämen und im morgendlichen Berufsverkehr die Situation sich ganz anders darstelle. Wir schlugen vor, dass eine separate Grünschaltung für alle Fußgänger oder aber eine versetzte Grünschaltung an der Clemensstraße und der Wilhelm-Stefen-Straße Abhilfe bringen würde. Auf diesen Vorschlag hin hat die Stadtverwaltung geantwortet. Seit 2002 wird eine sog. „Rundum-Grün-Schaltung“ für Fußgänger nicht mehr eingerichtet.
Die Polizei hat an diesen Kreuzungen eine erhebliche Erhöhung der Gefährdung von Fußgängern festgestellt und der Kfz-Verkehr könne auch nicht mehr so gut fließen. Diese Art der Ampelschaltung verleite zum „Diagonalqueren“, diese sei nicht „regelkonform“. Die Stadt weist auch hier auf eine erhöhte Unfallgefahr für Fußgänger hin. Eine von uns vorgeschlagene versetzte Schaltung an der Clemensstraße und der Wilhelm-Stefen-Straße könne nicht realisiert werden, da der ÖPNV und auch der Kfz-Verkehr verschlechtert werde.
Auch eine kleine Veränderung der Signalsteuerung könne nicht von der Verwaltung durchgeführt werden. Es müsse ein Ingenieurbüro, das die Planung bearbeitet hat, und die Signalbaufirma zur Programmierung des Steuergerätes beauftragt werden. Dies verursache Kosten von ca. 8000,- €. Dieses Geld steht im Krefelder Haushalt nicht zur Verfügung.
Der Bürgerverein Fischeln wird sich auch weiterhin um verkehrspolitische Themen kümmern und Schwierigkeiten offen ansprechen. Wir agieren hier als Verbindungsglied zwischen Bürger und Stadt.