Sitzung vom 26.11.2013
Bericht der Bezirksvertretung Fischeln (BzV) vom 26.11.2013
„Neben der Einhundertjahrfeier des Fischelner Rathauses im Oktober 2010 ist heute das zweite Großereignis, das wir in letzter Zeit feiern dürfen. Wir verabschieden Rolf Ruland zum Jahresende in den Ruhestand, und heute ist er zum letzten Mal unser Schriftführer. Immerhin ist er seit dem 1. Juni 1990 Bezirksstellenleiter in Fischeln und als solcher eine wahre Institution geworden. Schon als Azubi war er in Fischeln tätig und nahm als solcher an der Eröffnung des ersten Wochenmarktes teil. Er war viele Jahre Standesbeamter und hat etwa 1.000 Paare getraut und dabei nie ein Nein gehört“, so die Bezirks-vorsteherin Doris Nottebohm in ihrer Dankesrede zu Beginn der BzV-Sitzung. Sie überreichte Rolf Ruland neben dem herzlichen Dank einen Blumenstrauß und einen Fußball mit allen Unterschriften der Bezirksvertreter. Stehend applaudierten die Bezirksvertreter ihm für seine hervorragende Tätigkeit in dreiundzwanzigeinhalb Jahren. Die Fischelner Woche schließt sich dem Dank an und wünscht Rolf Ruland alles Gute für den Ruhestand.
Grünverbindung zwischen Rosenstraße und Wimmersweg zunächst auf Eis
Seit vielen Jahren besteht eine wunderschöne Grünverbindung zwischen dem Spielplatz An de Welt und dem Krützboomweg. Nachdem die Stadt im Besitz der letzten gut 30 Meter bis zur Rosenstraße ist, möchte sie ihn, wie seit gut 20 Jahren vorgesehen, verlängern. Da dortige Anlieger massiv dagegen protestiert und dabei auf das inzwischen lückenhafte Planrecht hingewiesen haben, stoppte die Fertigstellung. Inzwischen hat die Stadt dafür kein Geld. Deshalb wird das kommunale Petitionsverfahren ruhend gestellt. Möglicherweise wird das Vorhaben in einigen Jahren wieder aufleben.
Tarifmodell der Stadtwerke Krefeld für Trinkwasser
Auf Wunsch der BzV hat Michael Roegele von den Stadtwerken (AQUA) das neue Tarifmodell für Trinkwasser vorgestellt, das ab 1. Juli 2014 eingeführt werden soll. Der bisherige Tarif beruhte auf Einnahmen zu 20 % aus den Grundpreisen (Zähler- und Leitungskosten) und zu 80 % aus Arbeitspreisen (Mengen in Kubikmeter). Seit Jahren treten Veränderungen auf, die dieses Verhältnis umkehren. Die Einwohnerzahl steigt nicht, wie früher angenommen, sondern sie fällt. Zusätzlich entsteht ein geringerer Verbrauch durch das allgemeine Wassersparen der Bürger und durch bessere Haushaltsgeräte. Umgekehrt läuft verstärkt die übliche Nutzungsdauer der Leitungsrohre von 50 Jahren ab, sodass viele Rohre saniert werden müssen. Das alles führt dazu, dass das oben genannte Verhältnis, wie angedeutet, sich umkehrt, 80 % Fixkosten und 20 % Verbrauchskosten. Das neue Modell liegt rechnerisch genau in der Mitte, nämlich bei 50 % zu 50 %. In anderen Städten ist bereits umgestellt worden. Bisher haben die Stadtwerke Krefeld eine Umfrage nach der Zahl der Wohnungseinheiten durchgeführt. Die Verbraucher, die noch nicht geantwortet haben, sind erneut angeschrieben worden. Sofern dann immer noch Zahlen fehlen, werden sie von den SWK geschätzt. Vom Januar bis März wollen die SWK dann anhand der Fakten den neuen Tarif erarbeiten. Er soll ab 01. 07. 2014 gelten und in Summe kostenneutral sein. Die SWK rechnen mit einer sehr geringen Spannungsbreite der Wasser- Kosten von maximal plus/minus 3 % bezogen auf den Einzelfall.
Neue Öffnungszeiten desFischelner Wochenmarktes
Bis zum Jahresende hat der Wochenmarkt auf dem Marienplatz donnerstags von 12.00 bis 18.00 Uhr und ab Januar von 8.00 bis 14.00 Uhr geöffnet. Initiiert wurde die Änderung von den Markt beschickern. Sie argumentieren: Mütter können den Markt besuchen, während die Kinder in KiTa oder Schule sind. Waren werden im Sommer nicht mehr der Mittagshitze ausgesetzt. Für eine Vormittagszeit würden sich mehr Beschicker interessieren. Ältere Kunden bevorzugen den Morgen, jüngere Leute, die arbeiten, kommen sowieso kaum zum Markt. In einer internen Abstimmung der Marktbeschicker haben 12 für eine Änderung gestimmt, 1 enthielt sich der Stimme, 3 waren dagegen (sie würden aber auch vormittags kommen) und 3 waren dagegen und würden fern bleiben. In der BzV wurde angeregt, vorher eine Befragung der Kunden durchzuführen. Das wurde mehrheitlich gegen Stimmen aus SPD, Grünen und Linken abgelehnt. Schließlich wurde der Antrag mit den 7 Stimmen von CDU und FDP, bei 2 Gegenstimmen 4 Enthaltungen angenommen.
Tempo 30 auf der Dohmenstraße zwischen Neuburgshof und Kütterheide
Weil es in dem Abschnitt unübersichtliche Stellen mit leichter Kurve, Bushaltestellen und Fußgänger-Querweg gibt, hatte die Grünenfraktion den Antrag eingebracht, zu empfehlen, dort eine 30-km-Zone einrichten zu lassen. Außerdem sei dieses Stück sowieso vom Umweg-Schleichverkehr zur Kölner Straße nicht betroffen. In der Einwohner-fragestunde forderte Joachim Strauch vom Heidekrautwweg, nicht überall Verkehrsbeschränkungen zu verfügen, denn das würde Pendler zu stark behindern. Weil im Rat der Stadt das Vorbehalts-straßennetz vor wenigen Wochen aktualisiert worden ist und die BzV lediglich Empfehlungen geben kann, entwickelte sich der Antrag zu einem „warmen Appell“ an die Stadt. Möglicherweise wird dieses Thema erneut aufgegriffen, wenn über die Erschließung der südlichen Dohmenstraße entschieden wird.
Private Baumpflanzung an Hafelsstraße
Die Vertreter von SPD, Grünen und Linken stellten den Antrag, auf der dortigen kleinen Grünfläche zwischen Oberbruch- und Nieder-bruchstraße private Baumpflanzungen zuzulassen. Das Grünflächenamt wird den Vorschlag prüfen und, wenn nötig, Vorgaben machen. Endgültig wird über den Antrag dann in einer der nächsten Sitzungen der BzV beraten und darüber beschlossen werden.
FiWo 07.12.2013