Sitzung vom 24.09.2013

Bericht der Bezirksvertretung Fischeln (BzV) vom 24.09.2013

Rolf Ruland, Leiter der Bezirksverwaltung Fischeln, geht zum Jahresende in Altersteilzeit. Die Ausschreibung für die Nachfolge wird erst im neuen Jahr anlaufen. Wegen des Krefelder Nothaushalts darf die Stelle nicht sofort besetzt werden.

Fischelner Markt auf dem Marienplatz
Der BzV lag ein Schreiben der Marktbeschicker vor, die mehrheitlich eine Verlegung von den Nachmittagszeiten auf eine neue Öffnungszeit zwischen 8 und 14 Uhr vorschlagen. Sie begründen das mit dem geänderten Kaufverhalten der Kunden. Es wurde angemerkt, dass zwei oder drei Beschicker die Änderung wohl ablehnen, weil damit Berufstätige nicht erreicht werden können. Das Schreiben wird der Verwaltung vorgelegt, sodass das Thema auf der nächsten Sitzung der BzV beraten werden wird.

Änderung des Bebauungsplans 45 im Bereich hinter Hees 19
Der Eigentümer des 2.000 qm großen Hinterliegergrundstücks beabsichtigt, es ähnlich zu bebauen wie bereits vor Jahren auf dem Nachbargrundstück Hees 17a/b. Die BzV stimmte der beabsichtigten Genehmigung zu. Den Einsprüchen einiger Nachbarn wurde nicht gefolgt.

Arbeit der kommunalen Pflegestützpunkte
Elke Marx von der „Pflegeberatung und Altenhilfe der Stadt Krefeld“, Carl-Wilhelm-Straße 31, gab einen Überblick über örtliche Beratungshilfen. Neben dieser städtischen Stelle gibt es je eine der AOK und der BKK Pronova. Unter Leitung der oben genannten städtischen Stelle sind drei Pflegestützpunkte eingerichtet, eine in Hüls an der Konventstraße, eine in der Fabrik Heeder und eine im Nachbarschaftsladen in Fischeln an der Erkelenzer Straße. Dort können sich Betroffene zu besonderen Besuchszeiten beraten und informieren lassen und es wird auch Hilfe durch amtliche und ehrenamtliche Kräfte angeboten. Dazu gehören Hausbesuche, Hilfe bei Antragstellungen in finanziellen und pflegerischen Angelegenheiten, Pflege- und Wohnberatung, Beratung und Hilfe bei Zuhause- und Heimbetreuung, beim Umgang mit Betreuungs- und mit Patientenverfügungen. Ein bei allen städtischen Einrichtungen ausliegender Flyer gibt weitere Auskunft darüber. Dieser Dienst wird mit steil steigender Tendenz gerne angenommen. Im Jahr 2012 hatte es 1684 Klientenkontakte gegeben.

Betreuung in Kindergärten
Im kommenden Jahr werden in Krefeldmaximal für 35 % der Kinder unter drei Jahren Plätze in Kitas zur Verfügung stehen. In Fischeln ist die Lage besonders angespannt. Sie wird sich erst lockern, wenn im Oktober 2014 die neue Kita am Krützboomweg (Träger: Kaiserswerther Diakonie) fertig ist und wenn einige Zeit später die ehemalige Dependanceder Erich-Kästner-Schule an der Kölner Straße zu einer Kita umgebaut worden ist.

Zukunft der Grundschule (GS) in Stahldorf
Die Stadt beabsichtigte, ab dem 01. 08. 2014 die Stahldorf-Grundschule als Dependance im Schulverbund mit der GS Wimmersweg zu betreiben. Dies wurde erforderlich, weil die dortige Schülerzahl stetig sinkt und weil sie die alte Mindestgröße von 200 bereits jetzt mit 152 unterschritten hat. Nach dem neuen Schulgesetz vom 13. 12. 2012 ist die Mindestgröße für Grundschulen auf 92 herabgesetzt. Aus diesem Grund hat die Schulkonferenz der GS Wimmerweg am 18. 09.2013 empfohlen, von einer Fusion abzusehen und das dafür vorgesehene Geld einzusparen. Sollte trotzdem eine Fusion kommen, sollten die Identität und das pädagogische Konzept der GS Wimmersweg erhalten dürfen. Dort angemeldete Kinder sollten nicht automatisch nach Stahldorf versetzt werden können. Fachbereichsleiter Jürgen Maas erläuterte, dass die Schulleitung Wimmersweg mit einer solchen Fusion ursprünglich einverstanden gewesen war, dass aber jetzt mit dem Beschluss ihrer Schulkonferenz das Vorhaben um ein Jahr verschoben werden müsse. Carola Ponzelar- Reuters (CDU), Daniel Werner (Grüne) und Michael Haas (SPD) empörten sich im Namen ihrer Fraktionen über Art und Inhalt des Vorschlags. Sie argumentierten unter anderem, dass bei einem Verbund Vertretungsregelungen leichter wären. Außerdem vermuteten sie, dass offensichtlich die GS Wimmersweg mit Stahldorf und den dortigen Kindern „nichts zu tun haben möchte“.

Neuaufstellung des Flächennutzungsplans (FNP)
Der neue Flächennutzungsplan befindet sich in der Beratung. Nach Fachgutachten, Offenlage und Anhörungen ist eine Überarbeitung des Entwurfs erforderlich, weil er mit neuen Erkenntnissen mit dem überörtlichen Regionalplan abgestimmt werden muss. Neben 14 Änderungen im Stadtbezirk Ost und 9 in Hüls sind 12 zum Teil auch kleine Änderungen in Fischeln nötig: Der ursprünglich vorgesehene Streifen eines Gewerbegebiets entlang der A44 zwischen Fichtenhain und der B9 wird ausgeklammert und zeitlich verschoben. Die vorgesehene Verkleinerung des Fischelner Friedhofs in der Nähe der K-Bahn fällt geringer aus, weil ein Stück davon für einen eventuellen jüdischen Friedhof vorausschauend freigehalten wird. Wegen der Fusion der beiden Tennisvereine und Konzentrierung auf die Anlage am Mühlenfeld wird das dortige Gelände vergrößert. Das bisherige Tennis- Gelände am Krützboomweg wird neues Baugebiet mit möglichen 22 oder 34 Wohneinheiten. Das Gelände südlich und östlich des Post- Frachtzentrums wird komplett für die Landwirtschaft dargestellt. Der bisher landwirtschaftlich genutzte Streifen im Südpark östlich des Stahlwerks wird Wald werden. Die Fichtenhain-Flächen nördlich der Anrather Straße werden reines Industrie- und Gewerbegebiet. Die westliche und südliche Baugrenze der „Wildkräutersiedlung“ wird dem Bestand angepasst, ebenso die Grenze westlich des Bunkers am Marienplatz. Das kleine Wäldchen am Strümper Weg wird vergrößert. Die Parkplätze an der Freiherr-vom- Stein-Schule und das ehemalige Außengrundstück der Erich-Kästner- Schule an der Kölner Straße (demnächst Kindergarten) bleiben als solche zwar unverändert erhalten, werden im FNP jedoch anders dargestellt. Es ist beabsichtigt, den neuen Entwurf des FNP im November/ Dezember im Stadthaus offen zu legen. Spätestens im nächsten April kann mit dem endgültigen Beschluss gerechnet werden.

BzV gegen Riesenkonverter
Auf Antrag der CDU-Fraktion sprach sich die BzV einhellig gegen einen Riesenkonverter aus. Dessen Gebäude soll 20.000 qm groß und 20 m hoch werden und eine Gesamtfläche von 100.000 qm benötigen. Vorgesehen war der Hochspannungsumsetzer der Leitungs-Firma Amprion in Osterath oder alternativ in einem Umkreis von bis zu 20 km. Dieser Beschluss wird als Resolution an den Planungsausschuss überwiesen.

Sitzung vom 26.11.2013
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