Sitzung vom 10.07.2013
Bericht der Bezirksvertretung Fischeln (BzV) vom 10. Juli 2013
Entwicklung der Gewerbegebiete im Stadtbezirk Fischeln
Eckart Preen von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld hielt einen mündlichen Vortrag über die Entwicklung im Europark Fichtenhain A, B, und C; Campus Fichtenhain, Logistik-Flächen westlich der Oberschlesienstraße und dem Krefelder Gewerbeflächen-Gutachten aus dem Frühjahr 2013. Das jüngste Infrastruktur-Projekt: der Ausbau der VDSL-Anbindung im gesamten Bereich Fichtenhain. Über 700 Anschlüsse auf VDSL-Basis mit bis zu 50 Mbit/sek. wurden durch die Telekom im Dezember 2011 fertiggestellt. Damit bietet Krefeld einen überaus hohen Bundesdurchschnitt der Internet-Schnelligkeit. Aktuelle Entwicklungen: Im September 2011 wurde ein 16.000 qm-Verkauf an die XCMG Europe GmbH (Joint-Venture des Krefelder Mittelständlers Fluitronics GmbH mit dem chinesischen Baumaschinenhersteller XCMG) realisiert.
Investmentvolumen des Unternehmens: 50 Mill. Euro; Grundsteinlegung war im Sommer 2012, Eröffnung ist im Frühjahr 2014 geplant. Aktuelle Verhandlungen laufen zurzeit über ein ca. 10.600 qm- Grundstück in Fichtenhain. Aktuell ist im Europark Fichtenhain A nur noch eine Fläche von 7.000 qm frei! Gegenüberliegend (von Fluitronics) im Europark Fichtenhain B ist eine zusammenhängende Fläche von 50.000 qm noch verfügbar. Firmen im Europark Fichtenhain sind –besonders über das Navi – leichter zu finden: Die Straßen im Gewerbepark haben seit geraumer Zeit Namen, wie z. B. Medien-, Kommunikationsstraße. Über die in Uerdingen immer knapper werdenden Gewerbeflächen darf sich der Europark Fichtenpark C freuen. Rund 80.000 qm liegen dort im Angebot: davon zwischen 7 bis 8.000 qm südlich der Anrather Straße, zwischen 2.600 bis 3.500 qm südlich + nördlich der Medienstraße und bis zu 20.000 qm südlich der Kommunikationsstraße. Im Campus Fichtenhain (denkmalgeschützte Gebäude) liegen Grundstücke zwischen 3 bis 5.000 qm frei. In der Vermarktung zurzeit: ein 17.00 qm-Grundstück; Nutzfl äche insgesamt rd. 4.000 qm. Am Sonntag, 8. September, zum Tag des offenen Denkmals, sind Besichtungen dort möglich.
An Logistik-Flächen westlich der Oberschlesienstraße gibt es jede Menge „Luft“. Gegenüber dem Discounter „Netto“ liegt der Stadt ein Kauf- Angebot über 167.000 qm vor, das wäre damit der größte Gewerbegebietsverkauf und Arbeitsplätze für ca. 900 Menschen! Zum Gewerbeflächen-Gutachten der Stadt Krefeld: Krefelds stärkster Wirtschaftszweig ist das Gewerbe. Stärke: die günstige Lage! Schwäche: der Logistik-Bereich; rd. Zwei Drittel benötigen Logistikflächen. Bei der derzeitigen Entwicklung hätte Krefeld bis zum Jahr 2030 einen Flächenbedarf von 140 bis 150 ha. Bei stärkerem Bedarf wären schon 250 bis 300 ha nötig. 12.500 Arbeitslose zählt Krefeld, zum großen Teil ohne Schul- oder Berufsabschluss. Für diese Gruppe werden notwendige Firmen gesucht. Das Gewerbeflächengutachten der Stadt Krefeld sieht vor allem ein Entwicklungspotenzial an der A44 als Standort für Gewerbegebiete. Auf Nachfrage Höffkens (FDP) zum Konverterstandort der Firma Amprion stünde bislang noch nichts fest, so Preen.
Geh- und Radwegverbindung im Europark Fichtenhain B
Durch Karl-Heinz Renner (Bündnis 90/Die Grünen) angeregt, ist die im Europark Fichtenhain B (Anrather- u. Stadtpark Fischeln) gelegene Sackgasse (ca. 800 bis 1.200 m Länge) als Fußgängerweg für Mitarbeiter zu erhalten. Renners Vorschlag: die Sackgasse zum Stadtpark Fischeln zu öffnen und die Verbindung über das Grünflächenamt im Blick halten.
Behindertengerechter Umbau der Haltestelle Königshof durch die Rheinbahn – Vertreter der Rheinbahn stellten das auf rund 1,5 Mill. Euro geschätzte Umbauprojekt vor.
Die Stadtbahnlinien U76/U74 bilden eine wichtige Verbindung im ÖPNV zwischen Krefeld und Düsseldorf. Die vorhandene Haltestellenanlage Königshof besteht aus zwei gegeneinander versetzten Seitenbahnsteigen, die jeweils hinter dem Bahnübergang Von-Ketteler- Straße liegen. Der Bahnsteig in Fahrtrichtung Krefeld wird vor den Bahnübergang verlegt, so dass sich die Bahnsteige beider Fahrtrichtungen zukünftig südlich der Von- Ketteler-Straße parallel gegenüber liegen. Pluspunkt: Die Schüler der dort angrenzend liegenden Schulen müssen keine Straße mehr queren. Durch den künftig 95 cm hohen Bahnsteig (über Schienenoberkante; zurzeit: nur 20 cm), sogenannte Hochbahnsteigen, und Zugangsrampen wird die Nutzung der Stadtbahn für mobilitätseingeschränkte Personen wesentlich verbessert. Gleichzeitig wird der Fahrgastwechsel beschleunigt. Auch der Bahnübergang wird erneuert. Die Bezirksvertretung stimmte dem Umbau der Haltestellen einstimmig zu. Baubeginn: Anfang 2014; Bauzeit: ca. 7 bis 8 Monate.
Grünverbindung zwischen Rosenstraße und Wimmersweg
Die Grünverbindung stellt eine wichtige Verbindung zwischen dem Fischelner Westen und der Stadtteilmitte dar. Sie ist im Flächennutzungsplan vorgesehen: westlich (An de Welt) durch Bebauungsplan abgesichert; östlich (An de Welt) auch zulässig. Für rund 85 Meter bis Rosenstraße liegt kein rechtskräftiger Bebauungsplan vor. Verfahrensschritte sind hierfür notwendig:
Die Verwaltung beruft sich hier auf den Paragrafen 125/2 des Baugesetzes. In dem sehr strittigen Punkt wurde nochmals darauf hingewiesen, dass die Thematik über den Planausschuss entschieden wird, um wieder in den Rat der Stadt Krefeld zu gelangen. Mathias Schütze, Leiter des städtischen Bürgerservice, betonte: „Bei einem positiven Entscheid des Rates wird das letzte Wort die Bezirksvertretung haben.“ Das Planverfahren wurde von der Bezirksvertretung zur Kenntnis genommen.
Barrierefreier Zugang Rathaus Fischeln
Es ist ganz sicher: er kommt! Baubeginn: voraussichtlich im Frühjahr 2014
Bauruine Haus Anrather Straße 113
Helmut Höffken (FDP) stellte den Antrag „zum Ende“ des Schandfleckes zu kommen. Stadt KR: Nach den geplanten zwei Doppelhaushälften in 2008 haben sich die Eigentumsverhältnisse zwischenzeitlich geändert – ein neuer Bauantrag müsste gestellt werden. Nur wenn die allgemeine Sicherheit durch die Bauruine gefährdet wäre, kann die Stadt eingreifen. Beschluss: Weiterleitung an die Bauaufsicht.
Radweg Kölner Straße / Aufhebung der Benutzungspflicht
Karl-Heinz Renner (Bündnis 90/ Die Grünen) beantragte die Aufhebungspflicht der Radwegbenutzungspflicht auf der Kölner Straße im Abschnitt zwischen Erich-Kästner- Schule und dem Kreuzungsbereich Vulkanstraße. Für Autofahrer entfielen dadurch Parkplätze. Höffken (FDP) lehnte den Antrag ab, da der ausgewiesene Radweg Schülern mehr Sicherheit biete und die
Kölner Straße zu gefährlich sei. Fazit: Fraktionssprecher treffen sich zu einem gemeinsamen Termin vor Ort! Dem gemeinsamen Beschluss der Fraktionen zum Erhalt der Arbeitsplätze bei Outokumpu/TKN wurde allgemein zugestimmt. Punkt 4 der Tagesordnung: Vereinfachte Änderung des Bebauungsplanes Nr. 45 nördlich Eichhornstraße zwischen Kölner Straße und Schnellbahn Krefeld-Düsseldorf im Bereich hinter Hees 19 wurde aufgrund von Beratungsbedarf vorerst zurückgestellt.