Sitzung vom 02.05.2013
Bericht der Bezirksvertretung Fischeln (BzV) vom 02. Mai 2013
Telekom baut in Krefeld 30 öffentliche Sprechstellen ab
Mit der stetig steigenden Ausbreitung der Mobiltelefone nimmt die Bedeutung der Fernsprechhäschen, -zellen und -hauben immer mehr ab. Sie generieren keinen oder nur geringen Umsatz, verlieren auch als Notrufeinrichtung an Bedeutung und werden aufgegeben. Im Einzugsbereich der Fischelner Woche werden die Telefonhäuschen an Oberschlesienstr. 52, Marienplatz 1, Dießemer Bruch 7 und Kölner Str. 663 sowie wegen dortiger Bauarbeiten an der Herbertzstr. 91A abgebaut.
Erdgastransportleitungen werden in Teilen erneuert oder saniert
Die Firmen „Open Grid Europe“ und „Thyssengas“ betreiben u.a. am mittleren Niederrhein Gasfernleitungen aus Richtung Duisburg über Moers Richtung Kempen und von Norden über Rheinberg, Moers und Krefeld Richtung Neuss. In Moers und Traar werden Teile davon erneuert und in Moers-Kapellen neu gebaut. „In Fischeln wird der Abzweig zum Stahlwerk hin erneuert. Betroffen davon ist die Teilstrecke Wilhelm-, Hafels- und Kimplerstraße. Der überwiegende Teil ist auf öffentlichen Wegen, ein kleiner Teil auch auf Privatgelände. Verlegt wird ein Kunststoffrohr mit 150 mm Durchmesser. Die Kölner Straße wird nicht aufgerissen. Hier werden ohne Aufbruch das bestehende und das neue Rohr ineinander gezogen. Der Antrag auf Planfeststellung ist gestellt. Die Genehmigung wird zum Jahressanfang 2014 erwartet. Dann wird sofort begonnen und noch 2014 wird alles fertig sein“, so Projektleiter Peter Ehlen der „Open Grid Europe“.
Neubaugebiet Hammerstein-/ Franz-Hitze-Straße (ehemalige Gärtnerei)
Die Beschlussfassung über den Baubebauungsplan 756/I geht mit vorgesehenen Beratungen im Ausschuss für Stadtplanung und –sanierung am 13. Juni und am 4. Juli im Hauptausschuss sowie im Rat dem Ende zu. Die Verwaltung hatte viele Einsprüche und Anregungen abzuarbeiten. Anlieger befürchteten und befürchten eine Verschlechterung der bestehenden Wohnsituation, zu große Bauverdichtung, zu hohe Häuser, Überlastung der Ver- und Entsorgungsleitungen, großer Schleichwegverkehr, Parkplatznot und Umwelt- und Lärmbelastung. Auch wird bezweifelt, ob es überhaupt noch Bedarf an Einfamilienhäuser gibt. Entstehen sollen 8 Doppelhaushälften mit zusammen 16 Wohneinheiten (max. 11 m hoch), jeweils mit einer Garage und einem Abstellplatz davor. Die Grundstücke werden 250 qm groß. Alle Versorgungsträger befürchten keine Engpässe. Zwischen Hammerstein- und Franz-Hitze-Straße wird es auch zukünftig keine Fahrverbindung geben. Der Schallpegel vom nördlich gelegenen Gewerbegebiet ist tagsüber unterhalb der Grenzwerte und nachts unter bestimmten Bedingungen um 3 dB(A) zu hoch. Für die Neubauten soll ein Schallschutz verankert werden: kaum Fenster nach Norden und Belüftungstechnik für bestimmte nördlich gelegene Räume. Darüber hinaus müssen auf dem Baugelände alte Schlackenrest beseitigt, der alte Bewässerungsbrunnen entfernt und auf Vogelarten und Fledermäuse Rücksicht genommen werden.
Barrierefreies Rathaus Fischeln
Selten gab es unter den Bezirksvertretern und ihren Fraktionen eine solche Einigkeit und eine solche Empörung. Seit Jahren fordern sie und viele Bürger mit allerlei Aktionen ein barrierefreies Rathaus, damit Behinderte, Eltern mit Kinderwagen sowie Rollator- und Rollstuhlfahrer zu den im Hochparterre befindlichen Verwaltungsräumen gelangen können. Mehrere Varianten
mit schiefer Ebene und Treppenlift am Seiteneingang und mit einem Außenfahrstuhl am Giebel oder im Hauseck wurden diskutiert. Nach fachlicher und denkmalbezogener Überprüfung verbleibt als einzige Lösung ein Fahrstuhl vor den Fenstern zum Hof. Für den laufenden Haushalt waren für ganz Krefeld 180.000 Euro allgemein für ähnliche Zwecke eingestellt. Ohne es ausdrücklich zugestanden zu haben, suggerierte die Stadt allerdings, dass dieses Geld für das Fischelner Rathaus reserviert werden würde. Wie ein Affront wirkt nun die Ankündigung der Stadt, dass statt dessen die Fischelner Baumaßnahme auf das Jahr 2015 verschoben wird und das jetzige Geld für einen barrierefreien Zugang für das Stadtwaldhaus ausgegeben werden soll. Bezirksvertreter und Zuschauer empörten sich vehement darüber, dass die Stadt die originären, eigenen Aufgaben hintenanstellt – ja verrät – und für ein auf Gewinn gezieltes, kommerzielles Unternehmen sich entscheidet. Ein Zuhörer argwohnte sogar, dass die Stadt sich möglicherweise eine billige Option offenhalten möchte, wie anderswo jetzt vorgesehen, später einmal auch die Bezirksverwaltungsstelle Fischeln zu schließen. Deshalb wurde einstimmig folgender Antrag beschlossen: Die BzV Fischeln empfiehlt dem Hauptausschuss, die im Haushalt für einen barrierefreien Zugang zu öffentlichen Gebäuden etatisierten 180.000 Euro für einen Aufzug zum barrierefreien Zugang zur Bezirksverwaltungsstelle Fischeln bereitzustellen Begründung: Damit das Fischelner Rathaus bis zu den Bürgerbüros barrierefrei erreichbar ist, muss ein Aufzug bis zum Hochparterre angebaut werden. Dieser Aufzug sollte als freistehende Aufzugsanlage aufgestellt werden und könnte später auf die darüber liegenden Geschosseerweitert werden.
Grünverbindung Rosenstraße –Wimmersweg
Dem Fachbereich Grünflächen stehen für Sanierungen und Restausbau von Grünverbindungen 50.000 Euro zur Verfügung. Davon sollen 38.000 Euro für das noch fehlende Teilstück des schönen Weges bis zum Krützboomweg von der Rosenstraße bis zum Wimmersweg ausgebaut werden. Der Rest der Mittel soll für die Grünanlage Von-Beckerath-Platz verwendet werden.
Planungsvorschlag für einen Radweg zwischen der Krefelder Promenade und dem Willicher Alleenradweg
Helmut Höffken (FDP) hatte vorgeschlagen, einen solchen Weg in den Krefelder Bauleitplänen verankern und damit die Trasse für einen späteren Radweg sichern zu lassen. Alle Bezirksvertreter stimmten diesem Vorschlag zu. Der Radweg würde von der Autobahn 44 entlang der ehemaligen Eisenbahntrasse Krefeld – Willich – Neuwerk nach Norden durch den Südpark westlich vom Stahlwerk und östlich vom Hauptfriedhof bis zur Eisenbahn KR – Anrath und dort auf die zukünftige Krefelder Promenade führen. Damit würde eine durchgehende, beispielhafte Radwegverbindung von Krefeld bis Wickrath entstehen. Die Fischelner Woche berichtete in der Ausgabe 18/2013 am 4. Mai darüber.
FiWo vom 10.05.2013