Sitzung vom 28.02.2012

Bericht der Bezirksvertretung Fischeln (BzV) vom 28. Februar 2012

Eine neue Mikrofonanlage, die die Akustik im Rathaussaal verbessert und durch die die Diskussionen besonders von den Zuschauerreihen aus besser verfolgen werden können, ging erfolgreich in Betrieb.

Dauerthema Rathaus Fischeln
Zu den beiden bisherigen Problemfeldern, Nutzungskonzept für das halbleere Rathaus und barrierefreier Zugang, ist seit einigen Monaten der nicht ausreichende Brandschutz dazugekommen. Weil ein Fluchtweg nicht vorhanden ist, dürfen sich zzt. zeitgleich nur bis zu 40 Personen dort aufhalten. Die Fischelner Woche berichtete mehrfach darüber. Mathias Schütze vom Fachbereich 31 erläuterte kurz den momentanen Sachstand: „Für eine Feuermeldeanlage ist die Finanzierung gesichert. Sie soll im Sommer montiert werden. Sie ermöglicht schnellen Herbeiruf der (Fischelner) Feuerwehr. Deshalb kann ab diesem Zeitraum die genannte Zahl der anwesenden Personen überschritten werden. Außerdem sind wir dabei, ein tragbares Nutzungskonzept zu erarbeiten, um mehr Leben ins Haus zu bringen. Möglicherweise könnten eine Stelle der Stadtwerke dort einziehen.“ Darauf aufbauend könnte später ein barrierefreier Zugang einschließlich eines Fluchtwegs realisiert werden.

Entwurf des Schulentwicklungsplans
Die Zuständigkeiten für das Schulwesen sind nach dem Schulgesetz NRW zweigeteilt. Für die inneren Angelegenheiten macht das Land die Vorgaben und für die äußeren – wie Gebäudemanagement und Standorte usw. – die Kommunen als Schulträger. In Krefeld wird seit November ein Schulentwicklungsplan mit fünfjähriger Geltungsdaueraufgestellt, der bis zum Sommer fertiggestellt sein soll. Katrin Weisker von der Stadtverwaltung: „Angestrebt wird ein flächendeckendes, wohnortnahes Schulangebot im Primarbereich. Dabei gelten neue sogenannte „Schuleinzugsbereiche“, die einen Wechsel zu einer anderen Grundschule erleichtern, wenn er begründet wird und wenn dort freie Plätze vorhanden sind. Von 2000 bis 2011 hat sich in Krefeld die Zahl der Grundschüler von 10.500 auf 8.500 verringert. Das hat im Stadtgebiet Gebäude- und möglicherweise Schulschließung oder -zusammenlegungen zur Folge. Ziel ist es, je Schule mehr als 200 Schüler in den 4 Jahrgangsstufen mit zweiklassigen Jahrgängen zu gewährleisten. Für die 3 Grundschulen in Fischeln, für die Südschule an der Kölner Straße, für die Grundschule Wimmersweg (Marienplatz) und für die Grundschule Königshof an der Oberbruchstraße, werden diese Vorgaben auch mittelfristig erreicht. Lediglich die Stahldorfschule an der Vulkanstraße liegt mit zzt. 164 Schülern in den 4 Jahrgangsstufen darunter.“ Deshalb schlägt die Stadt vor, das dortige Gebäude aufzugeben, die Stahldorfschule in das freiwerdende Gebäude der (noch) Theodor-Heuss-Hauptschule am Wehrhahnweg zu verlagern sowie die Regenbogenschule an der Gladbacher Straße, an der Grenze zu Fischeln gelegen, zu schließen und deren Schüler zum Wehrhahnweg nach Stahldorf zu schicken. Sabine Andersen, Leiterin der Stahldorfschule: „Wir möchten unbedingt, dass es in Stahldorf ein Grundschulangebot auch weiterhin gibt. Mit einer Verlagerung zum Wehrhahnweg wären wir einverstanden. Auch ein Weiterbestehen am alten Standort als Dependance der Schule Wimmersweg wäre für uns vorstellbar.“ Und Alfred Kuhn, Leiter der Regenbogenschule, antwortet: „Schule und Elternschaft kämpfen vehement für den Erhalt der Regenbogenschule. Wir sind sozial vernetzt mit der dortigen Elternschaft, mit Vereinen, den Kirchen usw. Sollten unsere Kinder zum Wehrhahnweg kommen, wäre der Grundsatz „Kurze Beine – kurze Wege“ nicht erfüllt. Alle Kinder müssten dann die als Umgehungsstraße ausgebaute Obergath und viele auch die stark befahrene Gladbacher Straße überqueren.“

Entwurf des Nahverkehrsplans
„In Krefeld hat der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in den letzten vier Jahren um rund 25 % an Umfang und auch qualitativ zugenommen“, so Jürgen Monderkamp, zuständiger Planer der Stadtverwaltung. Er überarbeitet und optimiert zzt. das Krefelder Straßenbahn- und Busnetz. Sein Wunsch ist es, dass die Rheinbahn ihre K-Bahn bis 3 Uhr fahren lässt, ähnlich dem Krefelder Nachtexpress. Auch wäre vorstellbar, die K-Bahn-Haltestelle Königshof an die Hafelsstraße zu verlagern. Dem widersprach Jürgen Oppers (SPD). Die Buslinien 047 und 058 sollen zwar erhalten bleiben, aber ihre Linienführungen und ihre Anbindungen sollen verbessert werden. Auch könnte wieder ein Flughafenbus eingerichtet werden. Von den Mitgliedern der BzV wurden mehrere Wünsche geäußert: Das Gebiet Kütterweg sollte besser eingebunden werden. Für die Buslinien 058 sollten die vielen „Umwege“ wegfallen. Es sollte überlegt werden, einen Pendelbus zwischen Süd-Fischeln und dem Bahnhof Osterath einzurichten, damit die Weiterfahrt Richtung Köln verbessert wird. Besonders wurde die schlechte Anbindung von Fichtenhain beklagt. „Häufig werden“, beklagt Monderkamp, „abgelegene Gebiete als Wohn- oder als Industriegebiet realisiert, ohne bei der Planung an den ÖPNV zu denken.“

Gestaltung des Kreisverkehrs auf der Kölner Straße am Südende von Fischeln
Die Fischelner Feuerwehr hatte jüngst angeboten, die Innenfläche des dortigen Kreisverkehrs als Eingang nach Fischeln mit eigenen Kräften attraktiv zu begrünen. Dazu hat das Grünflächenamt nun einen Bepflanzungsplan erstellt, der von der BzV einstimmig angenommen wurde. Heinz-Josef Thoer vom Grünflächenamt: „Zunächst werden wir die Innenfläche des Kreises von der Zuständigkeit von „Straßen NRW“ zu uns verlagern lassen. Für die gärtnerische Aufwertung haben wir eine unsymmetrische, lockere Gestaltung vorgesehen mit Rasenflächen, Japanischen Kirschen, Hortensien, Krokussen und Narzissen, die zusammen ca. 7.000 Euro kosten. Die Arbeiten dazu und die spätere Pflege übernimmt die Freiwillige Feuerwehr Fischeln.“

Ehemaliges Übergangswohnheim am Siemesdyk
Über die jetzige geänderte Nutzung und über das dortige Umfeld hat es in letzter Zeit Diskussionen gegeben. Sogar eine Interessengemeinschaft hat sich dort gebildet. Da hat es auch Äußerungen gegeben, die offensichtlich falsch und übertrieben sind und sogar auf Fremdenfeindlichkeit schließen lassen. Auf Antrag von Johannes Eisenhut, Die Linke, wurde darüber diskutiert.
Schließlich wurde das Thema einvernehmlich vertagt, da die Stadt momentan dabei ist, dezentrale Unterbringungskonzepte zu erarbeiten.

Radweg entlang der K-Bahn bis Steinrath
Daniel Werner von den Grünen thematisierte den Vorschlag, den die Fischelner Woche in einem Artikel unlängst formuliert hatte, diesen Rad-/Fußweg entlang der K-Bahn endlich bis zum Steinrath weiterzuführen. Man darf gespannt sein, wie die Verwaltung nun darauf reagiert, vor allem auch deswegen, weil die Landesregierung neuerdings Radwege verstärkt fördern will.

Verbindungsweg Camesstraße zum Gartengelände Mühlefeld
An den Vorsitzenden des Königshofer Bürgervereins, Jürgen Oppers, hatten sich Bürger gewandt, die beklagen, dass der genannte Fußweg mehr und mehr zu einem Hundeklo verkommt. Sie bitten um Abhilfe.

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