Sitzung BzV 19.05.2015
Bericht aus der Bezirksvertretung
Bericht von der 6. Sitzung der Bezirksvertretung (BzV) Fischeln am 19. Mai 2015
Im Nachgang zur letzten Sitzung der BzV am 17. März wurde eingangs diskutiert und bemängelt, dass das Gebäudemanagement der Stadt Krefeld für das Fischelner Rathaus und für andere städtische Gebäude immer noch kein Nutzungskonzept erarbeitet hat und dass sehr viele Räume leer stehen. Dabei könnten Mieteinnahmen den maroden städtischen Haushalt massiv entlasten.
Zwei Einträge in die Denkmalliste
Die BzV folgte einstimmig dem Vorschlag der Verwaltung, das ehemalige Heizkraftwerk sowie das dazugehörige Gebäude der ehemaligen Provinzial-Erziehungsanstalt Campus Fichtenhain 51 (Baujahr 1954) wegen bezirksbezogener Bedeutung in die Denkmalliste der Stadt Krefeld einzutragen. Mit Mehrheit bei einer Enthaltung folgte die BzV ebenso dem Verwaltungsvorschlag, das 1938-43 erbaute und zzt. leer stehende Gebäude der ehemaligen Landwirtschaftsschule, zuletzt Erich-Kästner-Schule, an der Kölner Straße 285 in die städtische Denkmalliste einzutragen. Wann, wie und an wen die Anlage an der Kölner Straße verkauft werden wird, ist noch nicht offen.
Zusammenlegung der Fischelner Schiedsamtsbezirke
Derzeit ist Fischeln in zwei Schiedsamtsbezirke unterteilt. Für den südlichen Teil ist der Schiedsmann Karl Reichenberg zuständig. Der nördliche Bezirk ist zzt. unbesetzt, da der bisherige Schiedsmann Hans Bruns am 18. März 2015 verstorben ist. Bei beiden Schiedsleuten war deren Inanspruchnahme über Jahre hinweg mit jeweils durchschnittlich 5 Verhandlungstagen im Jahr relativ niedrig. Die geringe Fallzahl ist nicht förderlich, da sich neu gewählte Schiedspersonen nur sehr langwierig einarbeiten können. Außerdem würden bei einer Zusammenlegung die jährlichen Kosten für die Bereitstellung eines Dienstzimmers in der Wohnung, für den Verbandsbeitrag und für die Verbandszeitung Deutscher Schiedsmänner sowie für Fortbildung und Fachliteratur von etwa 1.150 Euro/Jahr eingespart werden. Unter diesen Gesichtspunkten war die BzV mit der Zusammenlegung einverstanden. Einhergehend damit haben nun alle Krefelder Stadtteile jeweils einen Schiedsmann mit jeweils rund 8 Fällen im Jahr. Außerdem vertreten sich nun die Bezirke Süd (Jörg Rüdiger Vick) und Fischeln (Karl Reichenberg) gegenseitig. Diese Reglung gilt allerdings nur für wenige Monate, da Karl Reichenberg im Oktober in den Ruhestand geht und für ihn dringend ein Nachfolger gesucht wird. Interessenten können sich bei der Stadtverwaltung melden.
Bebauungsplan Nr. 788 Breuershofstraße
Im bisherigen Flächennutzungsplan ist der Teil westlich der Breuershofstraße als Industriegebiet ausgewiesen. Im neuen FNP wird er, wie bisher bereits der Teil östlich der Breuershofstraße, als (kleinteiliges) Gewerbegebiet deklariert.
Zukünftiges Baugebiet Fischeln Süd-West
Im neuen, noch nicht rechtskräftigen Flächennutzungsplan werden für Fischeln drei Neubaugebiete ausgewiesen: Oberbruchstraße, am Friedhof und Fischeln-Südwest. Es ist ausdrücklicher Wunsch der örtlichen Politik, von diesen drei vorgesehenen Neubaugebieten in Fischeln den Bereich Fischeln-Südwest in dem noch landwirtschaftlich genutzten Dreieck südwestlich von Willicher Straße und Hannixweg als Erstes zu bebauen. Abgetrennt davon soll dahinter die geplante, für die Entlastung der Kölner Straße und für gute Anbindung des Gewerbegebiets Breuershofstraße wichtigen Umgehungsstraße zwischen Kölner Straße und Anrather Straße entstehen. Die Wohnstätte sieht vor, von den ihrem Besitz befi ndlichen 45.000 Quadratmetern zunächst ein Drittel mit 50 bis 70 seniorengerechten Wohneinheiten zu bebauen und von dem Erlös, den die Stadt dafür erzielt, die Umgehungsstraße zu fi nanzieren. Die Verwaltung hat noch kein Konzept erarbeitet. Deshalb ist ein möglicher Baubeginn der Häuser frühestens in rund drei Jahren zu erwarten.
Seniorengerechtes Bauen, Wohnen und Leben in Fischeln
Die Stadtverwaltung entwickelt seit einigen Monaten mit dem Termin 31. Juli 2015 ein gesamtheitliches Konzept für den sozialen Pfl egebedarf, ambulant und stationär. Dabei geht sie von der Prämisse aus, dass die Betroffenen in ihrem Stadtteil, ihrem Quartier, bleiben und auch dass sie, soweit es geht, zu Hause bleiben möchten. Erschwert wird die Verwirklichung dadurch, dass es kaum Personal im Pflegedienst gibt. Obwohl das Konzept noch nicht fertig ist, sind die Bedarfszahlen bereits ermittelt. Danach benötigt Krefeld insgesamt keine neuen Pflegeplätze. Allerdings gibt es in den Außenbezirken sektoral Zusatzbedarf, so auch in Fischeln. Hier liegt der rechnerische Bedarf bei 137 Plätzen, wovon etwa 80 vorhanden sind. Manuela Hansmann vom Arbeiter-Samariter-Bund vom Wimmersweg 29 in Fischeln erläuterte das dortige Angebot für Senioren: Demenz-Cafe´, Kurse für Gedächtnistraining, die gerade entstehende „Zukunftswerkstatt zur Vorbeugung bei Demenz“, die ehrenamtliche Betreuung von Familienangehörigen und verschiedene Vorträge dazu.
Runder Tisch zur Sanierung der Kölner Straße zwischen Rathaus und Eichhornstraße
Auf Antrag der CDU-Fraktion wird die Verwaltung eindringlich aufgefordert, über die Sanierung der Kölner Straße einen Runden Tisch mit allen Beteiligten umgehend einzurichten. Dazu gehören die Stadt, die Stadtwerke, die BzV, der Werbering und der Bürgerverein. Dabei sollen die Art des Ausbaus, der Finanzbedarf, die Anteile verschiedener Kostenträger, zu erwartende Fördergelder, die möglichen Anliegerkosten, und besonders die Verkehrsführung besprochen werden. Ina Spanier-Oppermann forderte eine vorausschauende und zukunftsfähige Planung ein, wobei Autos, Straßenbahn, Fußgänger und Radler gleichberechtigt sind. Offen ist auch, wie ältere Menschen mit ihren Rollatoren kleinste Hinder nisse, wie die Fugen der Straßenbahnschienen, überwinden können. Stark bemängelt wird, dass an der Kreuzung vor dem Rathaus einige Linksabiegemöglichkeiten demnächst entfallen und dass bei der gemeinsamen Zufahrt von und zu den rund 30 Parkplätzen der Geschäfte Hafels, Krischer, Apotheke usw. nach links weder hinein noch hinaus abgebogen werden kann. Laternenmaste angerostet Mehrere Maste für Laternen und für Oberleitungen sind an der Erdkante bzw. in „Pinkelhöhe“ der Hunde stark an- bzw. durchgerostet. Beispiele dafür gibt es an der Südschule und in der Nähe des Fischelner Hallenbades. Bevor dort Schlimmes passiert, wurden die Unterhaltungspfl ichtigen aufgefordert, neue Maste zu setzen. Teile der Marienstraße als Einbahnstraße? Manfred Adam vom Bürgerverein Fischeln stellte in der Einwohnerfragestunde fest, dass in der letzten Zeit auf dem Teilstück der Marienstraße zwischen Anrather- und Clemensstraße der Verkehr enorm zugenommen hat. Er regte an, dieses Teilstück zur Einbahnstraße umzuwidmen.
Die nächste Sitzung der Bezirksvertretung Fischeln ist am 13. August um 17 Uhr mit einer Einwohnerfragestunde um 18 Uhr vorgesehen. LN FiWo