Braunsweg
Lt. Beschluß des Hauptausschusses vom 23. 8. 1971 wurde dieser Weg nach Kaplan Heinrich Brauns, der von 1890-95 an St. Josef in Krefeld wirkte, benannt. Seine Doktorarbeit mit dem Titel „Der Übergang von der Handweberei zum Fabrikbetrieb in der niederrheinischen Samt- und Seidenindustrie und die Lage der Arbeiter in dieser Periode” befasst sich eingehend mit den Krefelder Verhältnissen, die er aus seiner geistlichen Praxis bestens kannte.
Kaplan Brauns gehörte acht Jahre lang (27.6.1920 - 29.6.1928) wechselnden Kabinetten als Reichsarbeitsminister an. Auf seine Initiative sind das Betriebsrätegesetz (1920), die Arbeitszeitordnung (1923) und das Arbeitsgerichtsgesetz (1926) zurückzuführen. Mit dem Gesetz über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung (1927) wurde im sozialen Bereich ein großer Schritt getan.