Rosenstraße
Diese Straße finden wir schon in der Karte Lentzen 1594. Sie ist die einzige Straße, von der die Herkunft des Namens nicht mit Sicherheit festzustellen ist. Der Volksmund sagt: Benannt nach dem „Ru-ese-Gerred“ (Rosen-Gerhard). Aber einen Gerhard Rosen hat es in früheren Zeiten nie dort gegeben. Aber, wer weiß, vielleicht gab es einmal einen Rosenfreund dort? Es gibt noch eine Lösung, die aber wenig wahrscheinlich ist: In manchen Gegenden - auch am Niederrhein - bezeichnete man vor- oder frühgeschichtliche - vielleicht römisch-germanische - Begräbnis- und Kultplätze mit Rosengarten. Die Lage der ’Rosenstraße’ am alten Kirchhof (Clemensstraße) läßt diese Vermutung zu; sie ist jedoch wenig wahrscheinlich. Aber Lentzen sagt 1888: „Nach der hier bestehenden Localsage soll an der Stelle der Kirche einst eine heidnische Cultusstätte, ein „Tempel“ gestanden haben. Nach Lentzen hieß die Strasse 1860 bereits ’Rosenstraße’; vorher ’Dorfstraße’. Mit ’Dorfstraße' wurden damals gleich mehrere Straßenzüge des Ortes zugleich betitelt: die ’Kölner Straße’, die ’Marien’- und die ’Rosenstraße’.
Im Wegelagerbuch von 1857 heißt es: „Verbindung der im Dorf gelegenen Häuser“. Die an der ’Düsseldorfer Staatsstraße’ gebauten Häuser liegen von Norden nach Süden, die an der so genannten ’Neusserstraße’ gebauten von Osten nach Westen, die an der ’Mühlenstraße’ (Marienstraße) gebauten von Norden nach Süden, sowie auch die an der Straße unterhalb der Kirche gebauten Häuser (Rosenstraße)'.