Arbeitskreis Heimat
Das Archiv des Fischelner Bürgervereins im Rathaus Fischeln, Kölner Str. 517, muss leider weiter geschlossen bleiben. Wir werden Sie sofort unterrichten, wenn das Archiv wieder geöffnet ist.
Im Laufe der Jahre wurde ein umfangreiches Heimat-Archiv eingerichtet, in dem unzählige historische Fotos, Dokumente, Familienchroniken, Bilder, Pläne usw. archiviert werden. Dank dieser Unterlagen entstanden auch zwei Bildbände mit dem Titel "Fischelner Bilder".
Im Heimatarchiv kommen immer wieder Schulen, interessierte Bürger und auch die Krefelder Presse zu Besuch. Viele Unterlagen werden von Menschen gebracht, die Sorge haben, dass die Papiere weggeworfen werden. Eigentümer suchen im Archiv nach Hinweisen auf die Geschichte ihres Hauses, Enkel spüren der Biographie ihres Großvaters nach, der in Kriegszeiten in Fichtenhain interniert und auf einem Bauernhof gearbeitet hat. Oft suchen auch Familienmitglieder z.B. nach Bildern vom Haus der Großeltern usw. Oft können die Fischelner Heimatforscher helfen.
Im Archiv vom Bürgerverein Fischeln befinden sich noch komplette Ausgaben des Fischelner Sonntagsblattes der Jahrgänge 1977 bis 1991. Da sie in doppelter Ausführung vorliegen, dürfen sich interessierte Fischelner Bürger gern die Zeitungen kostenlos abholen. Das Archiv im Keller des Fischelner Rathauses (Eingang durch den Rathausgarten) ist für die Bürger aufgrund der Bauarbeiten derzeit nicht geöffnet.
Das Gedächtnis des Stadtteils wird jetzt digitalisiert!
Unser Heimatforscher Michael Pingel rettet jetzt in einer beispiellosen Aktion alte Schrift vor boshaften Gesellen, die alte Bücher zerstören. Ein Buch bietet bekanntlich nicht nur geistige Nahrung: Seiten und Einband können ein idealer Nährboden für Insekten, Bakterien und Pilze sein. Der berüchtigte Schimmelpilz „Aspergillus niger“ z.B. ist weltweit als zerstörerischer und zudem gesundheitsschädlicher Kostgänger in Bibliotheken und Archiven gefürchtet. Auch durch Wasserschäden sind die wertvollen Dokumente oft für immer verloren. Derzeit digitalisiert Michael Pingel das Fischelner Sonntagsblatt ab dem Jahr 1895 mit dem neuen Renkforce Kamerascanner, der Ergebnisse bis zum A3 Format ermöglicht. Das Speichern der Dateien erfolgt z.B. in durchsuchbare PDF-, ePub- oder editierbare Textformate. Die mitgelieferte Software korrigiert automatisch vergilbte Stellen oder Schäden in den Dokumenten. Beim Buchscan erfolgt auch eine automatische Erkennung eines Seitenwechsels beim Umblättern, automatische Korrektur von nicht planliegenden Dokumenten, entfernen von mitgescannten Fingern aus dem Dokument sowie Erkennung und Korrektur der Seitenausrichtung anhand von enthaltenem Text (Word, Excel, TEXT). Selbstverständlich können auch Bilder und Zeichnungen digitalisiert werden. Durch Bauarbeiten und Wasserschaden im Archiv muss Michael Pingel die Arbeit im Home-Office fortsetzen.
Die Arbeitsgruppe im Heimat-Archiv mit Kalla Reiners, Manfred Adam und Wolfgang Müller möchte künftig digitale Dokumente für interessierte Bürger über unsere Homepage verfügbar machen. Schließlich berichtet Michael Pingel von Anfragen aus ganz Deutschland zu Fischelner Themen oder Familiengeschichten.
Fischelner Sonntagsblatt

Die Mitglieder unseres Arbeitskreises Heimat sind ehrenamtlich aktiv. Sie forschen, sortieren und erhalten viele zeitgeschichtlich wichtige Dokumente in Ihrer Freizeit. Dafür sei Ihnen hiermit herzlich gedankt.
Wie bereits angekündigt, möchten wir jetzt einige Ausgaben vom ehemaligen Fischelner Sonntagsblatt aus unserem Archiv probeweise zur allgemeinen Einsichtnahme über unsere Homepage freigeben. Weiterlesen...
Sonntagsblatt 1898
Sonntagsblatt 1899
Sonntagsblatt 1900
Leider benötigen die kompletten Jahrgänge aufgrund der Dateigröße noch etwas Ladezeit.
Fotos BVF: Exkursion der ADLERfreunde des DJK SV Adler Königshof 1919 e.V.
Haben Sie noch "alte Schätze"? Der Bürgerverein Fischeln bittet alle Fischelner Mitbürger, wenn sie im Besitz geeigneter Urkunden, Schriftstücke, alte Postkarten, Lichtbilder und Fotos sowie Heimatliteratur sind und sich davon trennen wollen, uns diese, evtl. als Fotokopie für den Ausbau des Archivs zur Verfügung zu stellen.
Wie alles begann... Gründung des "Arbeitskreises Heimat"
Woher des Wegs - wohin? Diese Frage stellten sich Marianne Werthmann und einige ortskundige Mitbürger kurz nachdem M. Werthmann den Vorsitz des Bürgervereins Krefeld - Fischeln e.V. übernommen hatte. Die Resonanz war positiv, so dass sich spontan 10 Bürger bereit erklärten, Geschichte und Brauchtum Fischelns zu erforschen, Dokumente zu sammeln und für spätere Zeiten zu bewahren.
Dies führte am 21.Mai 1992 zur Gründung des "Arbeitskreises Heimat" (AKH) dessen Mitglieder das Interesse an der Heimatgeschichte verbindet.
Mit bescheidenem Bestand an Unterlagen und Bildern ging man an die Arbeit, aber bereits im nächsten Jahr gelang dem AKH ein spektakulärer Erfolg. Der AKH gelangte in den Besitz einer Kopie der Schenkungsurkunde des Bischofs von Utrecht an Frau Nevelong, in der 943 Fischeln erstmals Erwähnung fand. Übersetzung und Gutachten bestätigten, dass es sich um unser Fischeln handelte.
Das war Ansporn genug, nun auch an die Öffentlichkeit zu gehen. So konnte u.a. diese Urkunde zusammen mit Fotos, Dokumenten und einem Schmalspurfilm vom alten Fischeln im Rahmen einer Ausstellung im Clemenssaal am 29.0ktober 1993 vorgestellt werden.
Hans Brocker und Burkhard Banniza brachten ihre teils umfangreichen Sammlungen ein, aus welchen dann das Buch "Fischelner Bilder, Band 2" zusammengestellt und am 23.November 1993 veröffentlicht werden konnte.
Die fleißigen Sammler des AKH verfügten bald über so viele Unterlagen wie Akten, Fotos, Urkunden etc., dass dafür dringend eine Bleibe gefunden werden musste. Nach einigen Anläufen bot sich durch die Verlagerung des Jugend-Leseraums der Stadtbücherei im Fischelner Rathaus-Souterrain eine geeignete Möglichkeit an. Durch Unterstützung des Leiters der Bezirksverwaltungsstelle, Herrn Ruland, konnte der Raum in Eigenleistung überarbeitet und zur Aufnahme eines Heimatarchivs hergerichtet werden. Anfang April 1995 konnte das vorhandene Material in gespendeten Regalen und Schränken archiviert werden.
Im Jahre 1998 ist das heutige Heimatarchiv gegründet worden, um historische Dokumente zu erhalten. Im Laufe der Jahre wurden unzählige Fotos, Dokumente, Familienchroniken, Bilder, Pläne usw. archiviert werden. Dank dieser Unterlagen entstanden auch zwei Bildbände mit dem Titel "Fischelner Bilder".Für die Mitglieder des AKH begann mit dem Anlegen eines Findbuches die eigentliche Archivarbeit, die bis zum heutigen Tage noch nicht abgeschlossen werden konnte, da immer wieder neue Dokumente gespendet und zusammen getragen werden. Inzwischen erleichtert ein moderner Laptop dem Arbeitskreis die Arbeit. Inzwischen sind es bereits einige tausend Fotos, Akten, Broschüren, Vereinsgeschichten und Alltagsgegenstände, die z.B. vom 5000 Jahre alten Steinbeil bis zur Paradeuniform eines Fischelner Schützenkönigs reichen.
Aber auch im Ort sind die Spuren des AKH nicht zu übersehen. So wurde 1996 das alte Steinrather Glöckchen in der neuen Trauerhalle des Friedhofs aufgehängt und mit einer Erinnerungstafel versehen, 1997 das Altenheim Sassenhof mit Bildern aus dem alten Fischeln verschönert, das große Fest mit Ausstellung aus Anlass des 100jährigen der K-Bahn 1998 organisiert, das Buch von Heinz Hüttenes "Schienengeschichte(n)" herausgegeben und nicht zuletzt 1997 die Installation des Zunftbaumes vollendet.
Die Ausstellung "1050 Jahre Fischeln" wurde ein großer Erfolg.
Mit der Rheinischen Bahngesellschaft und den Städtischen Werken Krefeld feierte der AKH das 100jährige Bestehen der Bahnverbindung Düsseldorf - Fischeln. Gleichzeitig wurde ein Buch "Schienengeschichte(n)" herausgegeben. 25 Oldtimer Straßenbahnen pendelten damals zwischen Düsseldorf und Fischeln.
Heimat-Archiv
Tabellarische Übersicht der Entwicklung
Aufbau des Archivs des Bürgervereins Fischeln | |
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1992 |
Gründung des Arbeitskreises Heimat. Von da ab wurden Dokumente, Fotos, Karten, Vereinsdaten usw. gesammelt. Zunächst wurde alles privat auf Speichern, in Garagen usw. gelagert. |
1993 |
Der AKH gelangte in den Besitz einer Kopie der Schenkungsurkunde des Bischofs von Utrecht an eine Frau Nevelong, in der 943 Fischeln erstmals Erwähnung fand. Im Oktober fand dann eine Ausstellung im Clemenssaal statt, in der diese Urkunde, ein Schmalspur- Film und erste Dokumente gezeigt wurden. H.Brocker und B.Banniza brachten ihre eigenen umfangreichen Sammlungen ein, aus welchen dann der 2.Teil der Fischelner Bilder entstand, der am 23. November öffentlich vorgestellt wurde. |
1994 |
Am 07.12.1994 gelang es nach vielen Gesprächen mit der Stadt die Kellerräume im Rathauskeller für die Errichtung eines Archivs zu bekommen. |
1995 |
Die Räume wurden in Eigenarbeit entrümpelt u. renoviert. Es wurden Leitungen, Steckdosen und Teppichboden verlegt. Schränke wurden organisiert und die eingelagerten Schätze kamen alle zum Rathaus, die Archivierung begann. Es wurde ein Findbuch angelegt. |
1996 |
Durch Aufrufe in den Zeitungen kamen allmählich aus der Fischelner Bevölkerung die ersten Dokumente. Das alte Steinrather Glöckchen, das an der alten Trauerhalle hing, wurde beim Abriss der Trauerhalle vom AKH sichergestellt, überarbeitet und in der neuen Trauerhalle mit Bronzeschild aufgehängt. Es hängt an der linken Innenwand. |
1998 |
Im Rahmen von Fischeln Open stellte sich der AKH ebenfalls vor. Durch die Fa.Glas Dostert und dem Fischelner Werbering kam der AKH an eine große Glasvitrine, die damals im Foyer des Rathauses für die Öffentlichkeit stand. Durch Sponsoring von Werbering und Fa. Dostert ging die Vitrine im Wert von 2200 € dann für 700 € in den Besitz des BV über und steht heute im Archiv.Im gleichen Jahr feierte man das 100jährige Bestehen der K-Bahn. Aus diesem Anlass gab es eine Ausstellung im Fischelner Bahnhof, mit einem festlichen Nachmittag auf dem Parkplatz vor dem Fischelner Bahnhof. |
1999 |
Auf einem Feld südlich der Strasse Langendonk, fand ein Ehepaar ein Steinbeil aus dem 3. Jahrtausend vor Christi. Das Steinbeil ging zunächst an das Linner Museum und wurde dort begutachtet und zertifiziert. Durch viele Interventionen bekam der AKH diese Beil für das Archiv. |
2000 |
Der Zugang an Material wird immer mehr. |
2004 |
In diesem Jahr landete der AKH einen Glückstreffer. Frau Gatzen überließ dem Archiv die gesamte Ausgabe des Sonntagsblattes bzw. Fischelner Woche. Die Zeitungen waren in einem schlechten Zustand. Die Älteste war von1898. Es waren 91 Jahrgänge. Insgesamt also 4000 Zeitungen. Alle wurden geglättet, geklebt und dann gebunden. Eine Arbeit, die sich über 3 Jahre hinzog. Um die Kasse des BV zu schonen, wurde zu Spenden aufgerufen. Jeder Spender bezahlte 25 € und bekam in den von ihm bezahlten Jahrgang eine Widmung. Die Clemens Bruderschaft unterstützte ebenfall diese Aktion. So wurde der BV überhaupt nicht belastet. Diese gebundenen Jahrgänge sind ein hervorragendes Nachschlagewerk. |
2006 |
Der AKH veranstaltet am 5.11. 2006 einen Tag der offenen Tür. Mit großem Erfolg. Der Besucherstrom reißt den ganzen Tag nicht ab. Selbst OB Katstede ist unter den Besuchern. |
WoMü2009 |
Nachdem die umfangreiche Sammlung in der Aufbauphase des Archivs förmlich zum Nachdenken über Leistungen früher und heute zeigt den Besuchern eine Vitrine mit einer Bildersammlung auf, wie in der Amtszeit von Bürgermeister Wilhelm Stefen das damalige Dorf an der seiner Zeit Düsseldorfer Straße schon vor der Eingliederung nach Krefeld (1929) dank ihrer Industrie fast zu einer kleinen aber reichen "Stadt" entwickelt worden war. Was selbst Kommunalpolitiker staunen ließ: ein Ortsentwicklungsplan von 1903, auch im Archiv ausgestellt, enthielt schon einen Verkehrskreisel. Urkunden zur Eingemeindung nach Krefeld (1929). Belege für 91 Vereine um Laientheater, Kochrezepte aus der Kriegszeit 1914/18 und Lebensmittelkarten aus dem 2. Weltkrieg, auch Fischelner Notgeld und viele Bilder von früheren Zeiten sieht man in Vitrinen und an Wänden; auch alte Arbeitsbücher, Heirats- und Verträge über Grundstücksverkäufe.
In den Jahren 2006 bis heute wurde die Arbeit der Archivare fortgesetzt., oft angespornt durch "alte Schätze" die dem Archiv von unseren Bürgern übergeben werden.
Aktuell erarbeitet ein Arbeitskreis eine Historie Fischelner Kneipen und Bauernhöfe. Dafür durchforsten die Arbeitskreismitglieder oft Anzeigen in alten Zeitungen, Jubiläumshefte von Vereinen, Festschriften und Broschüren, in denen die örtlichen Gastronomen inseriert haben. Aber auch alte Fischelner werden befragt, die sich noch an Bauernhöfe, Kneipen und Wirte erinnern. Eine wertvolle Quelle und zugleich ein Schatz des Archivs sind die Fischelner Sonntagsblätter, die sorgsam gebunden und chronologisch sortiert im Schrank stehen. Die ältesten Exemplare reichen bis 1894 zurück.