Ehrung für Wolfgang Müller
W. Müller als Meister Ponzelar
Ein Mann mit Herz und Humor
Evonik-Adler-Ehrenpreis 2010 für Wolfgang Müller
Im Jahr 2010 geht der Evonik-Adler-Ehrenpreis an den 74-jährigen Wolfgang Müller aus Krefeld. Er wird traditionell im Rahmen des Kabarettabends ausgezeichnet, den die Evonik Stockhausen GmbH einmal jährlich gemeinsam mit dem Sportverein DJK SV Adler Königshof veranstaltet. Zu Gast ist diesmal am 28. Oktober Konrad Beikircher mit seinem Musikprogramm „Amore e passione" im Kasino (ausverkauft!). Mit dem Evonik-Adler-Ehrenpreis werden Menschen geehrt, die sich lange Jahre ehrenamtlich für Krefeld und seine Bürger engagiert haben. „Herr Müller setzt sich seit Jahrzehnten mit Herzblut im Bürgerverein Fischeln ein und ist ein würdiger Preisträger", so Geschäftsführer Willibrord Lampen. Müller kam 1936 in der Krefelder Innenstadt zur Welt. „Ich bin im Josefsviertel aufgewachsen, nicht groß geworden", schildert der 1,66 Meter große Krefelder und lacht verschmitzt. Mit seiner ersten, früh verstorbenen Frau hat er zwei Söhne. Seine zweite Frau Ursula, mit der er in diesem Jahr nach 20 Ehejahren Porzellanhochzeit feierte, hat eine Tochter mit in die Ehe gebracht. Seit 1967 lebt Müller in Krefeld-Fischeln und fühlt sich hier „rundherum wohl".
Erste Kontakte zum Bürgerverein Fischeln hatte er im Jahr 1993. „Als ich in den Vorruhestand ging, wollte ich mir unbedingt eine neue, spannende Aufgabe suchen und die habe ich im Verein gefunden", erzählt der gelernte Maschinenschlosser. Der Bürgerverein konnte „arbeitende Hände gut gebrauchen", und so half Müller, Veranstaltungen und Feste zu organisieren und „überall da mit anzupacken", wo Hilfe nötig war. Nur wenige Jahre später stieg er zum Geschäftsführer auf und übernahm schließlich 2002 den Vorsitz des Vereins. Mit seiner Energie hat er stets neue Projekte angestoßen, wie zum Beispiel zusätzliche Radwege und Grünflächen, aber auch Spendenaktionen initiiert, um Krefeld attraktiver zu machen.
W. Müller als Fräulein Grotemeyer
Heute ist Müller „Ehrenmitglied" des Vereins, seine Aufgaben sind jedoch nicht weniger geworden. Er verwaltet unter anderem das umfangreiche Archiv des Bürgervereins und organisiert die Ausstellung „100 Jahre Fischelner Rathaus", die im Oktober 2010 eröffnet wird. Bekannt ist Müller aber auch für seine Liebe zur Krefelder Mundart. Er veranstaltet nicht nur die „berühmt-berüchtigten" Heimatabende in der Gaststätte Gietz, sondern tritt als Mitglied des Mundartkreises im Verein für Heimatkunde in Seniorenheimen auf. Aus Müllers Feder stammen zahlreiche humorvolle Beiträge, die ihn über Krefelds Grenzen hinaus bekannt gemacht haben. Seine Auftritte als „Fräulein Grotemeyer" sind legendär. Und nicht nur sein Publikum liebt es, wenn er in verschiedene Rollen schlüpft, auch seine fünf Enkelkinder sind ganz begeistert, wenn ihr Opa als Meister Ponzelar seine „Dönekes" erzählt.
Für sein vorbildliches ehrenamtliches Engagement erhält Wolfgang Müller am Donnerstag, 28. Oktober den Evonik-Adler-Ehrenpreis 2010. Er ist bereits der neunte Preisträger. Ins Leben gerufen wurde die Auszeichnung 2002 von Evonik und Adler Königshof, um Menschen zu ehren, die sich über den normalen Einsatz hinaus für die Stadt Krefeld und ihre Bürger engagieren.
StadtSpiegel 22.09.2010