Fischeln soll gewaltig wachsen
Fischeln soll gewaltig wachsen
127 Hektar sind für neue Häuser vorgesehen, vor allem im Süden – Platz für 4000 Neubürger.
Krefeld hat 240 000 Einwohner. Noch. Düstere Prognosen sagen einen drastischen Rückgang dieser Zahl voraus. Die Stadt will gegensteuern. Wie das konkret aussehen soll, lässt sich im Entwurf zum neuen Flächennutzungsplan (FNP) nachlesen. Demnach stehen 127 Hektar für Wohnbebauung zur Verfügung. Mit 61,4 Hektar befindet sich fast die Hälfte davon in Fischeln.
„Wir wollen vom Boom Düsseldorfs profitieren“, erläutert Jürgen Wettingfeld, Planungsfachmann der CDU. „Es gibt einen Überschwappeffekt, weil in der Landeshauptstadt Wohnraum fehlt.“
„Wir kämpfen weiter für die Nordwestumgehung in Fischeln.“
Jürgen Wettingfeld, CDU-Planungsfachmann
Eine zentrale Rolle spielt dabei die K-Bahn (U76/U70), die Düsseldorf und Krefeld seit mehr als 100 Jahren verbindet. Entlang der Trasse gibt es in Fischeln noch reichlich Platz. Laut FNP können an der Straße Im Witschen (9,6 Hektar), am Friedhof (11,1) und östlich der K-Bahn (17,7) neue Häuser entstehen. Inklusive jener 23 Hektar, die im Südwesten Fischelns geplant sind, bieten diese Flächen Platz für etwa 4000 Neubürger.
Konfliktfrei wird der Zuzug aber nicht bleiben. Umstritten ist vor allem die Bebauung zwischen K-Bahn und Oberbruchstraße. Es wird befürchtet, dass das Naherholungsgebiet Fischelner Bruch zerstört werden könnte. Diesen Bedenken hält Planungsdezernent Martin Linne entgegen, dass die geplante Bebauung an der Grenze zum Bruch endet, das Gebiet bleibe also unangetastet. Er verweist zudem darauf, dass die seit Jahrzehnten geplante Ostumgehung Fischeln im neuen FNP nicht mehr enthalten sein wird.
WZ 26.06.2012